top of page

NEWS & WISSEN

  • AutorenbildS. Hayo

„Die Corona-Krise bietet Unternehmen die Chance, ihre Unternehmenskultur zukunftsfähig zu machen!“

Die Corona Krise zeigt aktuell, dass viele Unternehmen zwar in die eigene Digitalisierung investiert haben, die innere Transformation aber auf der Strecke geblieben ist. Wer damit hadert und wartet bis es vorbei ist, lässt eine Chance liegen. Denn es gibt auch eine Zeit nach der Krise, und die wird geprägt sein von dem Wunsch der Menschen nach flexiblen Arbeitsformen, wertschätzender Führung und vertrauensvoller Kommunikation. Eine echte Chance für Unternehmen, die das erkennen.´

 

Die wirtschaftlichen Sorgen und die Unsicherheit der weiteren Entwicklung treiben aktuell den Großteil der Unternehmen, aber auch jede*n einzelne*n Mitarbeiter*in um. Viele stoßen aber auch auf ein weiteres Problem im neuen Tun – die fehlende oder zu traditionelle Unternehmenskultur, die nicht für die Arbeitsform der Krise gemacht ist.

Denn plötzlich werden bis dato ergebnisorientierte Unternehmen an ihrem gesellschaftlich verantwortungsbewussten Handeln und einem „Wir-Gefühl“ gemessen. Werden Eigenverantwortung und Flexibilität von Mitarbeitern*innen zu tragenden Säulen im Unternehmen. Muss die über Jahrzehnte vielbeschworene Anwesenheitspflicht von jetzt auf gleich durch flexibles Home-Office, kreatives Arbeiten und virtuelle Kommunikation ersetzt werden - und das vielfach, ohne dass Mitarbeiter*Innen dafür befähigt wurden. Und reicht Führung im Command & Control Stil nicht mehr aus, um dezentrale Teams oder Menschen im virtuellen Büro zu führen, zu motivieren oder gar zu befähigen.

„Da müssen wir durch!“- Parolen sind aus unserer Sicht fehl am Platz, denn sie erzeugen weiteren Druck und spiegeln wieder, dass man genau da weitermachen will, wo man vor der Krise war. Doch das wird nicht so sein! Denn Menschen sind an der Vielzahl der Herausforderungen gewachsen und werden ihr Denken und ihr Handeln verändern. Das wollen sie auch bei den Unternehmen sehen, für die sie tätig sind oder deren Produkte sie kaufen. Wertschätzung und Glaubwürdigkeit werden der Krise zu noch stärkeren Key-Faktoren in der Akzeptanz und Attraktivität eines Unternehmens – sei es für Mitarbeiter*Innen oder Kunden*Innen.

Für Unternehmen gibt es jetzt eine echte Chance die eigene Haltung, die Denke, das Handeln zu reflektieren und die Disruption und ihre Folgen für eine zukunftsfähige Unternehmenskultur zu nutzen. Im Folgenden drei Ansätze:

DIE MACHBARKEIT DES EINZELNEN STÄRKEN

Wo die Digital Natives und die Gen Z spielerisch in der Lage sind, ihren Home-Office Alltag zu organisieren, stoßen viele der vermeintlich älteren Generationen auf Schwierigkeiten im Umgang mit digitalen Tools oder Regeln der virtuellen Kommunikation. Unzufriedenheit, Ablehnung und Stress sind die Folgen. Schlecht in Zeiten, in denen die Fähigkeiten, das Wissen, das Anpacken eines*einer Jeden von Bedeutung ist.

Eine echte Chance das zu bewältigen, ist die Installtion von virtuellen Tandem-Teams, in denen jüngere MA, die quasi von Natur an ein digitales Mindset haben, ihr Wissen an die älteren Kollegen weitergeben und bei Fragen und Problemen im Handling zur Verfügung stehen. Zudem eine Grundlage, die generationenübergreifende Arbeitsbeziehung auch nach der Krise zu nutzen, denn es sind neue Kontakte entstanden, Vertrauen wurde entwickelt, Wissen wurde ausgetauscht. Für uns eine nachhaltige Maßnahme gegen den Generationenkonflikt.

NEUES FÜHRUNGSVERHALTEN EINFORDERN - UND ZULASSEN

Führungskultur verändert sich gerade in einem Maße, wie es die gesamte Diskussion um agiles Arbeiten und werteorientierte Führung lange nicht geschafft hat. Denn plötzlich müssen Manager und Teamleiter von Kontrolle auf Motivation, von Steuerung auf Flexibilität, von Vorgaben auf Eigenverantwortung, von Ansprache auf Feedback… umstellen, und dabei sowohl das Wohl der Mitarbeiter, als auch unternehmerische Ziele im Auge behalten.

Die Führungskraft wird zum Organisator, zum Unterstützer, zum Brückenbauer, der*die seine*ihre Mitarbeiter*innen befähigt, fördert und fordert – und ihnen dabei Rückhalt, Sicherheit und Offenheit bietet.

Keine leichte Aufgabe, da das eigene Führungsverhalten, die persönliche Positionierung, die eigene Macht in Frage gestellt werden. Und dennoch auch hier eine echte Chance auf einen Quantensprung, der das Unternehmen und die Führungskraft nach der Krise auf einem neuen, produktiveren Level aufsetzen lässt.

VERANTWORTUNGSBEWUSSTSEIN ZEIGEN - GLAUBWÜRDIGKEIT ERZEUGEN

Menschen wollen in Krisen Sicherheit verspüren, Zuversicht erkennen! Eine wichtige Rolle spielt dabei die transparente und vertrauensvolle Kommunikation von Management und Führungskräften, die offen informiert, zuhört, mitnimmt und reflektiert. Ebenso wichtig ist die Wertschätzung der Mitarbeiter*innen, die trotz privater Sorgen neue Aufgaben übernehmen, im Home-Office zur Verfügung stehen oder zeitliche Flexibilität beweisen, und damit maßgeblich einen Beitrag für das Unternehmen leisten. Und auch Solidarität nach außen zahlt auf das Glaubwürdigkeitskonto von Unternehmen ein. Denn wer es schafft, auch in Krisen über den eigenen Tellerrand zu schauen und seinen Beitrag für andere zu leisten, wird in der Achtung von Menschen im Innen- und Außenverhältnis steigen. Ein Beispiel dafür ist VW, die ganz nach amerikanischem Vorbild, aktuell die Mitarbeiter freistellen, die eine medizinische Ausbildung haben und zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt werden können.

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Externer Beitrag I Fachwissen Quelle: WuV Datum: 30.03.20 Autorin: Annette Mattgey "...In den USA ist es schon länger Usus, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu anhalten, sich ehrenamtlich zu engag

bottom of page